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Enduro-AG

Jugendliche hören aufmerksam dem Anleiter zu

Enduro-AG

Im März 2018 gründete der Sozialpädagoge an der Isaac-Newton-Schule die Enduro-AG mit dem Ziel, Freizeiterlebnis, Sport und Berufsorientierung zu vereinen. Als „Enduro“ wird ein geländegängiges Motorrad mit Straßenzulassung bezeichnet, das neben dem üblichen Fahrbetrieb auf öffentlichen Straßen auch im Geländesport eingesetzt wird.

Ziele

Das Projekt verbindet den Erwerb von handwerklichen und sportlichen Kompetenzen. Um das Fahrzeug im Enduro-Sport zu beherrschen, braucht man Ausdauer und Kraft. Es bereitet auf den Führerschein vor. Und die Jugendlichen gewinnen die Einsicht, dass Dinge vor- und nachbereitet werden müssen, wenn sie gelingen sollen. Sich gemeinsam für ein Ziel einzusetzen, stärkt das Gemeinschaftsgefühl. Und die Teilnehmenden lernen, an einer Sache dranzubleiben und nicht so schnell aufzugeben.

Mitmachen können alle Schüler:innen der Isaac-Newton-Schule, die eine ausreichende Körpergröße besitzen (in der Regel ab der achten Klasse).

Umsetzung

Damit die Enduro-Maschinen fahrtüchtig sind und bleiben, müssen die Schüler:innen sie regelmäßig warten und gegebenenfalls reparieren. Dafür schrauben sie zunächst alte Motorroller zusammen und verkaufen sie, um sich von den Erträgen neues Werkzeug kaufen zu können. Bei diesem Prozess lernen die Jugendlichen, auch mal Zeit in Dinge zu investieren, die vielleicht nicht so viel Spaß machen.

Dafür erwartet sie am Ende die Belohnung: die Fahrt mit den Enduro-Maschinen im Gelände. Um die Sicherheit der Jugendlichen zu gewährleisten, werden sie von erfahrenen Anleiterinnen und Anleitern unterstützt und dürfen nur geringe Geschwindigkeiten fahren (ca. 20–40 km/h).

In der Praxis zeigt sich dann, ob die Vorbereitung gut war. Wenn beispielsweise der Luftdruck des Reifens nicht an das Gelände angepasst wurde, muss der Schlauch aufwendig gewechselt werden, was viel Arbeit und Zeit kostet (bis zu 45 Minuten). Wer das einmal gemacht hat, korrigiert in Zukunft rechtzeitig den Reifenluftdruck.

 

Positive Veränderungen

Die Schüler:innen erscheinen nach kurzer Zeit deutlich selbstsicherer. Insbesondere die Fahrtermine wirken sich positiv auf das Selbstbewusstsein aus. Positive Effekte sind außerdem beim Beziehungsaufbau zwischen dem Sozialpädagogen und den Jugendlichen zu bemerken. Die Bindung an die Anleiter:innen wird enger, die Erwachsenen können in anderen Settings erlebt werden. Die AG ist für die Jugendlichen so attraktiv, dass sie auch außerhalb der Schulzeit und an Wochenenden motiviert sind, daran teilzunehmen.

Herausforderungen

Es mussten zunächst Bedenken hinsichtlich des Umweltschutzes und der Brandgefahr überwunden werden. Außerdem bedurfte es, um das Projekt umzusetzen, einer Werkstatt mit Belüftungsanlage. Hier unterstützte die Schule sehr stark, stellte einen Raum zur Verfügung und half bei der Umgestaltung.

Auch braucht es natürlich technische, fahrerische und sportliche Kompetenzen, Sicherheitsausrüstung und weitere Ressourcen, z. B. für den Transport von Motorrädern. Sehr hilfreich ist eine gute Vernetzung zu Sponsoren, Motorsportvereinen, (Sport-)Jugendclubs und weiteren Helferinnen und Helfern.

Erstelldatum: Juni 2019

Projektträger
GSJ gGmbH

Schule
Isaac-Newton-Schule

Ansprechperson
Ragnar Fritz

Telefon: 030 5350708
E-Mail: schulwork-isaacnewton(at)gsj-berlin.de

E-Mail: programmagentur(at)stiftung-spi.de Telefon: 030 2888496-0